Ableitung der Richtigkeit aus der Linearität – Weg 1: Normalisierung

Im heutigen Blogbeitrag wollen wir uns einem durchaus öfter auftretenden Problem bei Methodenvalidierungen annehmen und an einem praktischen Beispiel aufzeigen, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.
Validiert werden soll eine SE-HPLC Methode, die zur Reinheitsbestimmung eines Arzneimittels eingesetzt werden soll. Es ist bekannt, dass Verunreinigungen (dabei handelt es sich z.B. um Aggregate und / oder Bruchstücke des Produktes) zu einem geringen Prozentsatz auftreten können.
Im Chromatogramm gibt es einen Hauptpeak, der dem intakten Produkt entspricht und ein paar kleinere Nebenpeaks, die den Verunreinigungen entsprechen und als Summe zusammengefasst werden. Betrachten wollen wir jetzt den Validierungsparameter Richtigkeit ("accuracy"). Leider kann man weder die Verunreinigungen separat erhalten und zum Spiken einsetzen, noch steht eine alternative unabhängige Bestimmungsmethode zur Verfügung. In diesem Fall erlaubt die Validierungsrichtlinie ICH Q2(R1) dann eine dritte Möglichkeit zur Bestimmung der Richtigkeit: „Accuracy may be inferred once precision, linearity and specificity have been established“ (4.1.1 c / 4.1.2 c).