Blogbeiträge

Was ist der Arbeitsbereich einer Methode?

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

In diesem Artikel werfen wir einen kurzen Blick auf den „Arbeitsbereich“ einer Methode im Kontext der analytischen Methodenvalidierung.

Die für Methodenvalidierungen üblich anzuwendende Richtlinie, die ICH Q2(R1), definiert den Arbeitsbereich als den Bereich zwischen der höchsten und niedrigsten Konzentration des Analyten in der Probe wie beispielsweise Arzneimitteln, für den nachgewiesen wurde, dass die Methode mit einem akzeptablen Grad an Richtigkeit, Präzision und Linearität verlässliche Ergebnisse generiert. Die durchgeführten Experimente zur Linearität der Methode definieren in der Regel den Arbeitsbereich.

Was ist Linearität?

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

In diesem Blogartikel möchten wir den Parameter "Linearität", der für analytische Methodenvalidierungen von Relevanz ist, seine Bedeutung und seine Berechnung erläutern.

Mathematisch gesehen ist die Linearität eine Funktion von Werten, die grafisch als Gerade dargestellt werden können. Analog kann gemäß der ICH Q2(R1)-Richtlinie für Methodenvalidierung die Linearität einer analytischen Methode als ihre Fähigkeit erklärt werden, "Ergebnisse zu erzielen, die direkt proportional zur Konzentration des Analyten in der Probe sind".

Journal Club: Validierung einer cIEF zur Identifikation monoklonaler Antikörper

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Monoklonale Antikörper (monoclonal antibodies, mABs) sind monovalente Immunglobulin-Moleküle, die nur an ein spezifisches Epitop binden. Diese Antikörper finden eine breite Anwendung in der Diagnostik, Analytik und als Arzneimittel bei der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen. Der aufstrebende Markt von mAB-Biosimilars erfordert eine korrekte Charakterisierung nach vorheriger Isolierung dieser Moleküle. Die Isolierung dieser Antikörper ist jedoch eine große Herausforderung und wurde erstmals von Georges Köhler und César Milstein durchgeführt, für die sie 1984 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielten.

Was ist der Unterschied zwischen Spezifität und Selektivität?

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

In diesem kleinen Blogartikel möchten wir zwei Begriffe erläutern, die im Rahmen analytischer Methodenvalidierungen verwechselt werden können. Es geht um Spezifität und Selektivität.

 

Spezifität

Gemäß der offiziellen Richtlinie ICH Q2(R1), die für Methodenvalidierungen anzuwenden ist, ist Spezifität definiert als:

"Spezifität ist die Fähigkeit, den Analyten in Gegenwart von anderen Komponenten, die erwartungsgemäß ebenfalls vorhanden sein können, eindeutig zu bestimmen."

Ein Tag auf der Analytica

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Über den Tellerrand...

Ich hatte letzte Woche die Gelegenheit, die Analytica 2018, die wohl größte internationale Fachmesse für innovative Labortechnik, Analytik und Biotechnologie, in München zu besuchen. Als Neuling auf diesem Gebiet, war ich dabei, das Beste zu erleben und meine Neugierde und Begeisterung war schwer in Worte zu fassen.

Journal Club: Validierung eines Clot Lyse Assays als Wirksamkeitstest

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Rekombinanter menschlicher Gewebeplasminogenaktivator (rtPA), die biotechnologisch hergestellte Version des Gewebeplasminogenaktivators (tPA), ist eine Serinprotease, die am Abbau von Blutgerinnseln beteiligt ist und als Arzneimittel zur Behandlung von Schlaganfällen verwendet wird. Als Enzym wandelt sie Plasminogen zu Plasmin um, welches wiederum unlösliches Fibrin zu löslichen Nebenprodukten abbaut. Dieser Prozess der Spaltung von Fibrin in lösliche Nebenprodukte wird als Fibrinolyse bezeichnet.

Was versteht man unter Spezifikationen und wozu braucht man sie?

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Über den Tellerrand...

Während der Entwicklung eines neuen Arzneimittels muss das Qualitätskontrolllabor Spezifikationen für das gewünschte Arzneimittel und sein "Drum-Rum" festlegen. Spezifikationen sind eine Liste vordefinierter Kriterien und der dazugehörigen Testmethoden, die für die Analytik verwendet werden sollen. Sie definieren eine Reihe von Kriterien, denen das Material (Rohmaterial, Zwischenprodukt, Arzneimittelwirkstoff, Hilfsstoffe, Fertigarzneimittel, Primärverpackungsmaterial usw.) entsprechen muss, damit es für die beabsichtigte Verwendung in Betracht kommt, sprich: Spezifikationen dienen der Bewertung der Qualität dieser Materialien.

Journal Club: Validierung von LSV und RP-HPLC zur Gehalts- und Reinheitsbestimmung

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Fulvestrant oder Faslodex ist ein Medikament zur Heilung von Hormon-Rezeptor-positiven (HR+) metastasiertem Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen mit Krankheitsprogression. Es gehört zur Gruppe der selektiven Östrogenrezeptor-Downregulatoren (Selective Estrogen Receptor Downregulators, SERD) und wird oft als geeigneter Ersatz für Tamoxifen angesehen. Es funktioniert, indem es an den Östrogenrezeptor bindet und ihn destabilisiert, was den Abbau durch den normalen Proteinabbaumechanismus der Zelle fördert. Für die Gehalts- und Reinheitsbestimmung von Fulvestrant in reiner und pharmazeutischer Dosierungsform gab es bisher keine HPLC (High Performance Liquid Chromatography)- oder LSV (Linear Sweep Voltammetry)-Methoden. In diesem Beitrag möchten wir auf solche Methoden hinweisen, die von Atila et al. entwickelt wurden, mit Fokus auf ihre Vorteile und die angewandte Methodenvalidierung.