Methodenvalidierung

Journal Club: Validierung einer cIEF zur Identifikation monoklonaler Antikörper

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Monoklonale Antikörper (monoclonal antibodies, mABs) sind monovalente Immunglobulin-Moleküle, die nur an ein spezifisches Epitop binden. Diese Antikörper finden eine breite Anwendung in der Diagnostik, Analytik und als Arzneimittel bei der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen. Der aufstrebende Markt von mAB-Biosimilars erfordert eine korrekte Charakterisierung nach vorheriger Isolierung dieser Moleküle. Die Isolierung dieser Antikörper ist jedoch eine große Herausforderung und wurde erstmals von Georges Köhler und César Milstein durchgeführt, für die sie 1984 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielten.

Was ist der Unterschied zwischen Spezifität und Selektivität?

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

In diesem kleinen Blogartikel möchten wir zwei Begriffe erläutern, die im Rahmen analytischer Methodenvalidierungen verwechselt werden können. Es geht um Spezifität und Selektivität.

 

Spezifität

Gemäß der offiziellen Richtlinie ICH Q2(R1), die für Methodenvalidierungen anzuwenden ist, ist Spezifität definiert als:

"Spezifität ist die Fähigkeit, den Analyten in Gegenwart von anderen Komponenten, die erwartungsgemäß ebenfalls vorhanden sein können, eindeutig zu bestimmen."

Journal Club: Validierung eines Clot Lyse Assays als Wirksamkeitstest

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Rekombinanter menschlicher Gewebeplasminogenaktivator (rtPA), die biotechnologisch hergestellte Version des Gewebeplasminogenaktivators (tPA), ist eine Serinprotease, die am Abbau von Blutgerinnseln beteiligt ist und als Arzneimittel zur Behandlung von Schlaganfällen verwendet wird. Als Enzym wandelt sie Plasminogen zu Plasmin um, welches wiederum unlösliches Fibrin zu löslichen Nebenprodukten abbaut. Dieser Prozess der Spaltung von Fibrin in lösliche Nebenprodukte wird als Fibrinolyse bezeichnet.

Journal Club: Validierung von LSV und RP-HPLC zur Gehalts- und Reinheitsbestimmung

Geschrieben von Anindya Ghosh Roy Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einführung und Hintergrund

Fulvestrant oder Faslodex ist ein Medikament zur Heilung von Hormon-Rezeptor-positiven (HR+) metastasiertem Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen mit Krankheitsprogression. Es gehört zur Gruppe der selektiven Östrogenrezeptor-Downregulatoren (Selective Estrogen Receptor Downregulators, SERD) und wird oft als geeigneter Ersatz für Tamoxifen angesehen. Es funktioniert, indem es an den Östrogenrezeptor bindet und ihn destabilisiert, was den Abbau durch den normalen Proteinabbaumechanismus der Zelle fördert. Für die Gehalts- und Reinheitsbestimmung von Fulvestrant in reiner und pharmazeutischer Dosierungsform gab es bisher keine HPLC (High Performance Liquid Chromatography)- oder LSV (Linear Sweep Voltammetry)-Methoden. In diesem Beitrag möchten wir auf solche Methoden hinweisen, die von Atila et al. entwickelt wurden, mit Fokus auf ihre Vorteile und die angewandte Methodenvalidierung.

Journal Club: Validierung einer photometrischen Methode zur Gehaltsbestimmung

Geschrieben von Dr. Janet Thode Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Einleitung und Hintergrund

Jede Medikamentenentwicklung beginnt mit der Identifizierung eines Moleküls, das das Potenzial hat, Krankheiten zu bekämpfen, zu kontrollieren, zu verhindern oder zu heilen. Während der Identifizierung solcher Verbindungen sind verschiedene analytische Verfahren von Bedeutung. So ist es obligatorisch, dass das Molekül frei von unerwünschten Verunreinigungen ist, es die richtige Konzentration aufweist und seine Identität sowie Wirksamkeit verifiziert werden kann. Aus diesen Gründen kommt eine Vielzahl analytischer Methoden zum Einsatz.

Von kleinen Werten mit grossem Einfluss - Sum Of Squares - Teil 2

Geschrieben von Gastautor Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Im ersten Teil dieses Blogartikels haben wir die RSS kennengelernt und begonnen, uns dem Einfluss der Einzelwerte zu nähern. Daran schließt dieser Teil an.

 

Hat Values und Cooks Distance – was beeinflusst die lineare Regression tatsächlich?

Der Einfluss eines einzelnen Datenpunktes lässt sich erst damit bestimmen, wenn man untersucht, ob das Entfernen des Datenpunktes die Regressionsgerade stark verschieben würde. Es ist durchaus möglich, dass Datenpunkte mit großem Anteil der RSS die Regressionsgerade kaum verschieben würden, wenn sie entfernt würden. Dies ist abhängig davon, in welcher Entfernung sich der Datenpunkt zu dem Rest aller anderen Datenpunkte befindet. Folgende Grafik zeigt den jeweiligen Einfluss der Datenpunkte auf die Regressionsgerade, würde man diese entfernen:

Von kleinen Werten mit grossem Einfluss - Sum Of Squares - Teil 1

Geschrieben von Gastautor Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Jeder kennt diese Situation aus der eigenen, alltäglichen Arbeit: Es sind manchmal die kleinen Dinge, die einen großen Einfluss auf das Ergebnis unserer Arbeit haben können. Manchmal gewinnen unscheinbare Faktoren auf einmal an Bedeutung, wenn ihnen die entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt wird – oder geschenkt werden muss. Einer dieser unscheinbaren Faktoren kann gerade bei der analytischen Methodenvalidierung eine große Rolle spielen.

Validierung mikrobiologischer Methoden

Geschrieben von Dr. Janet Thode Veröffentlicht in Methodenvalidierung

Mikrobiologische Methoden finden in der pharmazeutischen Industrie in vielfacher Zahl Anwendung. Auf Grund der Tatsache, dass mit lebenden Organismen gearbeitet wird, sind bei der Versuchsdurchführung viele Faktoren zu berücksichtigen. Viele traditionelle Methoden haben sich über die Jahre etabliert und sind in den Arzneibüchern als Maß aller Dinge vorgegeben (Arzneibuchmethoden). Ihre Anwendung ist unter Beachtung der entsprechenden Vorgaben ohne eine spezifische Überprüfung (Validierung) möglich, eine Verifizierung ist ausreichend. Auf Grund neuerer technischer Methoden gibt es die Möglichkeit, alternative Methoden einzusetzen, die ein Labor oder Unternehmen selbst entwickelt. Um sicherzustellen, dass auch diese Prüfung nachweislich zu einem korrekten Ergebnis führt, ist diese vorab zu validieren.