Buchvorstellung „Arzneiformenlehre“

Geschrieben von Dr. Janet Thode Veröffentlicht in Über den Tellerrand...

Im heutigen Blogbeitrag möchte ich ein wenig über den Tellerrand schauen und meinen Eindruck zum Buch „Arzneiformenlehre kompakt“ von Uwe Weidenauer (2. Auflage von 2019, veröffentlicht in der wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-3187-5) schildern.

Dieses Buch hat mich mit in den letzten Urlaub begleitet und manchen relaxten Tag am Pool habe ich einen Blick hineingeworfen. Da ich bislang vorwiegend im Parenteralia-Bereich unterwegs war, dachte ich, es sei sinnvoll, sich auch ein wenig mit der Herstellung anderer Arzneiformen wie beispielsweise Tabletten, Tropfen oder Salben vertraut zu machen. Dafür bietet dieses Buch eine Möglichkeit, auch wenn mich der Blickwinkel etwas überrascht hat. So wird vielfach aus Sicht der Herstellung in der Apotheke geschrieben, was durchaus interessant ist, ich aber nicht erwartet hatte.

 

Gefallen hat mir…

Sehr gut gefallen hat mir die äußerst übersichtliche und pädagogisch wertvolle Gestaltung des Buchs mit Stichwörtern am Rand, farblich abgesetzten Merke-Kästchen, angemessener Tabellierung und Bebilderung. Die Multiple Choice Fragen helfen dem Studenten sicherlich sich auf seine Prüfungen vorzubereiten und das Gelesene zu rekapitulieren. Mir haben sie im Urlaub bei brütender Hitze nur die Schweißtropfen auf die Stirn gezaubert ;-) Aber ich bin wohl auch nicht die Zielgruppe… Sehr schön fand ich zudem die biopharmazeutischen Hintergründe der einzelnen Arzneiformen sowie entsprechende Messverfahren („spezielle Prüfungen“) und andere kurze theoretische Einführungen, auch wenn mir manches durchaus aus Studium und der Zeit danach noch vertraut war. Gut gefallen hat mir auch die Einführung in die Phytopharmaka und die homöopathischen Präparate, da dies für mich gänzlich unbekannt war.

Leider sehr, sehr langatmig empfand ich die Darstellungen der jeweils möglichen einzusetzenden einzelnen Hilfsstoffe. Manchmal hatte ich den Eindruck, das ganze Buch besteht nur aus Hilfsstoffen… Wenn dann mal etwas zur wirklichen Herstellung gesagt wurde, so war das für meinen Geschmack immer zu kurz.

 

Was es mir gebracht hat…

Ein wenig Gehirnanstrengung während entspannter Tage, damit die grauen Zellen zumindest nicht einrosten. Einen Blick über den Tellerand, da einige Informationen sicherlich hängen geblieben sind, die sich bei Gelegenheit als nützlich erweisen können. Es schadet ja grundsätzlich nie, etwas Neues hinzuzulernen. Einige Inspirationen für Ergänzungen zu bereits geschriebenen Blogbeiträgen, die mittlerweile auch schon eingearbeitet wurden sowie Ideen zu potentiellen neuen Blogbeiträgen.

Und außerdem das Gefühl, immer noch etwas mehr wissen zu wollen…